Willkommen auf der Homepage des Waggons Lammersdorf
Max. K. History - Schaulager, INTERCAMP in Belgien und Sommerlager im Bergischen Land (1990)

Nach 1986 findet wieder ein Schaulager auf dem Dorfplatz statt. Unter dem Motto „…Pfadfinder zum Anfassen!“ ist ein jeder eingeladen sich bei uns zu informieren und auch mit uns zu Zelten. Wir werben nicht nur für neue Mitglieder, sondern suchen vor allem Unterstützung für das Leitungsteam. Denn der Stamm umfasst zwar ca. 40 Mitglieder, doch bei Fahrten brauchen wir Unterstützung aus dem Freundeskreis der bestehenden Leiter.
Das INTERCAMP führt uns dieses nach Leuven in Belgien. Die ausrichtenden belgischen Seepfadfinder empfangen uns mit viel Regen und dazu gibt es noch Wasserspiele. Wir reisen zwar dieses Mal mit privaten Autos an, haben aber keinen Platz ein Küchenzelt mitzunehmen. So essen wir im Freien und hocken auf dem Boden oder bei Regen wandert die Essenskiste von Zelt zu Zelt. Wir haben trotzdem viel Spaß und erleben mal wieder die Internationalität der Pfadfinderbewegung.
Ins Bergische Land nach Osminghausen führt uns das Sommerlager. Dort, in der Nähe von Wermelskirchen, haben wir ein Gruppenhaus gemietet. Es gab zwei Schlafräume für die Mädchen und einen großen für die Jungs. Gekocht wurde in einer Gastronomieküche. Am Sonntag besuchten wir einen evangelischen Gottesdienst und fühlten uns dort sehr willkommen. Natürlich erkundeten wir Wermelskirchen und die nähere Umgebung auch mit einer mehrtägigen Hike. Eine total verregnete Nachtwanderung konnte die gute Stimmung des Lagers nicht trüben. In diesem Sommer wurde Deutschland Fußballweltmeister. Das Endspiel hörten wir mit den Autoradios der Leiter.
Zum Pfarrfest veranstalteten wir eine Fete im Jugendheim unter dem Thema der Einladung: „Die Fete für den Herrn und die Fete für die Dame“ Die Einladungszettel führten zu einem Skandal in der Kirchengemeinde.
Schon im letzten Jahr waren wir angesprochen worden, ob wir nicht den Bezirk wechseln wollten, in den Bezirk Eifel, wo auch der nächstgelegene Stamm Vossenack zu Hause ist. Zu diesem Zeitpunkt waren wir im Bezirk Aachen-Land, vergleichbar mit der Fläche des Kreises Aachen, die heutige StädteRegion. Der nächst gelegene Stamm war hier im Bereich Stolberg zu suchen. Lange diskutierten wir im Stamm, die richtige Entscheidung zu treffen, die auch nur wegen der besonderen Grenzlage möglich war. So wechselten wir zu Anfang des Jahres 1990 in den viel kleineren Bezirk Eifel und wurden dort der sechste Stamm in der Runde.
Im Herbst nahmen unsere Wölflinge dann am ersten Bezirkslager in der Jugendherberge Rurberg teil. Das gemeinsame Kennenlernen war das große Ziel für die über 50 teilnehmenden Wölflinge. Dies ging prima mit gemeinsamen Spielen und einer Wanderung. Abends ging es dann in drei Gruppen zur Gruselstunde, wo bei Kerzenlicht Geistergeschichten erzählt wurden.
Max. K. History - INTERCAMP in Baden-Söllingen und Sommerlager in Prüm (1989)

Das INTERCAMP zu Pfingsten wird nun für die Juffis und Pfadis zum festen Bestandteil des Pfadfinderjahres. Die kanadischen Pfadfinder waren die Ausrichter für das Lager in der Nähe von Baden-Baden. Wir reisen wieder mit dem Zug an, wobei dieses Jahr das Material von Michael Teubner mit Auto und Hänger gebracht wird. Bei der Ankunft staunen wir nicht schlecht, denn wir sollen unsere Zelte mitten in einem Wald aufstellen. Das Programm der Kanadier ist ein echtes Highlight. Der erste Tag startet mit einer Orientierungswanderung über 20km, in deren Verlauf einige Aufgaben in Sachen Erste Hilfe, Spurenlesen, Bogenschießen – natürlich mit selbst gebauten Bögen – zu lösen waren. Am zweiten Tag gab es weitere Aufgaben zu lösen, bei denen Ausdauer, pfadfinderisches Können und Geschick gefragt war. Am nachhaltigsten blieb uns der Bau eines drei Meter hohen Dreibeins in Erinnerung. Dieses Dreibein durfte nur mit Knoten errichtet werden und sollte am Ende drei Pfadfinder tragen können. Wir knoteten und knebelten was das Zeug hielt. Bei der anschließenden Abnahme unterzogen die Punktrichter unser Bauwerk einer harten Belastungsprobe. Der Ausspruch „There must be nails in it!“ (Da müssen Nägel drin sein) blieb uns als Lob in Erinnerung. Dann mussten wir auch schon, wie die anderen 2.000 Pfadfinder, die Heimreise antreten. Auf der 20km langen Wanderung zum nächsten Bahnhof schwelgten wir noch in Erinnerungen von diesem INTERCAMP.
Im Mai und im September sind wir auf unserem Zeltplatz in Dedenborn zu Wochenendlagern mit dem Stamm. Beim ersten Lager bauen wir eine Seilbahn, bei der es durch einen technischen Defekt zu einem Absturz von Henning während der Fahrt kommt. Nach dem ersten Schreck sind wir froh, dass Henning keine lebenslangen Verletzungen davongetragen hat. So gab es für ihn eine Woche leckeres Essen im Krankenhaus.
Unser Sommerlager führt 17 Kinder und 4 Leiter in schöne Holz-Wigwams nach Prüm. Die beiden regulären Leiter Joe und Ulli (Ulrike Offermann) werden dabei von Joes Schwester Ursel und einem Freund, Thomas Mathar (besser bekannt als „Flens“) unterstützt. Nur 6 Tage dauert das kürzeste Sommerlager in unserer Stammesgeschichte. Wir waren gerne im benachbarten Freibad und besuchten den Eifelzoo. Auf der Erkundungsstafette durch Prüm gab es viele lustige Fragen zu beantworten: „Wo gibt es Kakerlaken im Salat?“ – „Wie hieß die Frau von Papst Johannes Paul I.?“ Dieses Rätsel beschäftige einen Pfadfinder nicht lange. Aber nicht, weil der Kleine auf Anhieb darauf gekommen wäre, dass ein Papst ehelos ist. Auf solch vage Spekulationen ließ er sich nicht ein. Nach scharfer Überlegung steuert er das nächste Pfarramt an, das ihm eine sichere Auskunft geben konnte. Zeitgleich mit uns, wollte damals auch der Bundespräsident Richard von Weizsäcker in Prüm sein. Viele Dinge aus dem Lager finden sich noch in den nächsten Jahren, wie z.B. „Pfadfinder op Tour“, das Volleyballspiel, das Lagerlied der Mädchen „Corny ist Müsli…“ und ein Namenssticker „Hildegard“ – es war eine schöne Zeit!
Für viele in unserem Stamm gehört das Adventslager in Ettelscheid zur festen Tradition. In diesem Jahr ist Ettelscheid zum ersten Mal das Ziel für unser Adventslager Damals ist der Ort noch den allermeisten völlig unbekannt. Damals fahren wir noch für eine Nacht von Samstag bis Sonntag. Und es gibt „Samstagsschüler“ die erst am Samstag nachgebracht werden. Wir haben wieder viel Spaß, machen eine Nachtwanderung und später gibt es Bratäpfel.
Max. K. History - INTERCAMP in Sennelager und Adventslager Küchelscheid (1988)

In der Rückschau der Jahre, wirkt so manches über die Zeit legendär. Aber vielleicht trifft dies besonders auf unsere Teilnahme am INTERCAMP 1988 in Sennelager zu. Warum? Ein Leiter macht sich mit einer Gruppe von Jungpfadfindern und Pfadfindern auf den Weg Richtung Paderborn. Wie kommen wir dahin? Passt nicht in ein Auto, für die Eltern zu weit, ein Bus zu teuer, fahren wir mit der Bahn, umsteigen inclusive. Und inclusive eines Fußmarsches vom Bahnhof zum Campgelände. Logisch, dass wir neben unserem persönlichen Gepäck auch Zelte, Kocher und Verpflegung tragen. Nebenher war eine Nacht so frostig, dass uns das Wasser im Kanister fror. Und damals hatten die meisten einen Steppdecken-Schlafsack. Nicht so leicht und temperaturtauglich wie heute. Die Aufzählung ließe sich noch erweitern. Hat es sich gelohnt? Jaaa! Denn diesmal sind die englischen Pfadfinder für das Programm verantwortlich. So gab es Highland Games und die Operation Brownsea, bei der es viele Aufgaben zu lösen gab. Toll, dass unser Subcamp dabei gewonnen hatte. Wer war damals dabei? Schaut mal in die heutige Leiterrunde, wer alles eine 4 beginnend im Alter hat. Die können berichten, es war einfach legendär!
In der Chronik des Jahres findet sich noch eine ausgefallene Teilnahme an einem Seifenkistenrennen der Pfadfinder in Krefeld Hüls, ein Wochenende auf unserem Zeltplatz in Dedenborn und der schon obligatorische MISSIO-Sonntag.
Gerade erst haben wir den Zeltplatz Dedenborn in Verwaltung übernommen, da verfügt eine Behörde des damaligen Kreises Aachen die Schließung des Zeltplatzes. Der Betrieb im Landschaftsschutz sei nicht erlaubt. Wir können uns zu einem späteren Zeitpunkt einigen.
Das mittlerweile schon traditionelle Adventslager führt uns in diesem Jahr nach Küchelscheid. Im dortigen Haus erhalten wir Besuch vom Nikolaus. In Erinnerung bleibt auch die Nachtwanderung, bei der es an diesem Abend so dunkel ist, dass man kaum die Hand vor Augen sieht. Der geplante Weg ist aufgrund dieses Umstandes auch für die Leiter kaum zu finden, denn Taschenlampen sind ja streng verboten. Bemerkenswert ist auch, dass nun nach einiger Zeit Pause drei Altersstufen – Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder teilnehmen.